Wie oft kriegt man schon gesagt: Du bist genau richtig, so wie du bist? Vermutlich nicht so häufig, wie es einem/einer lieb wäre.
Schaut man sich den journalistischen Diskurs und die sozialen Medien an, haben unverfängliches Gutfinden, Kritik sowie Ressentiments deutlich mehr Konjunktur. Woraus sich eine, wenn nicht gar DIE Gelegenheit für das Marketing ergibt, den Produkten einen Platz im Herzen der Konsument:innen zu sichern.
Vielleicht erinnert sich ja jemand an die großartige Lucky Strike-Szene aus der Werber-Serie „Mad Men“: Woran auch immer wir glauben und nach welchen Maximen wir handeln (Ökologie, Gerechtigkeit, niedrige Preise, guter Geschmack) – für jeden persönlichen Wert gibt es ein Produkt, das diesen validiert. Die Werbung bestätigt uns in dem, was wir sind; sie tröstet und bejaht uns, steht uns bei – und zwar dort, wo wir eh schon sind. Mit jeder Werbung, jedem Gegenstand gibt sie uns zu verstehen: You are okay.
Wie das konkret aussieht, zeigt der zweite Teil der kleinen Reihe »Anweisung durch Werbung« (Teil 1 ist hier). Zur Erinnerung: alle Claims sind den städtischen Marketing-Flächen entnommen, die ich im Vorbeifahren fotografiert habe. Die erste Hälfte der Bilder zeigt die extrahierten Texte, die zweite die Quellen.
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